Von einer kleinen Siedlung bis zur Metropole – Städte entwickeln sich über lange, Jahrhunderte andauernde Zeiträume. Es gibt Zeiten des schnellen Wachstums, z.B. wenn eine Stadt zu einem Machtzentrum avanciert und zum Mittelpunkt für Wirtschaftstreibende und Künstler wird. Naturereignisse und Katastrophen wie Kriege und Seuchen (man denke nur an die Pest) bremsen die Entwicklung, durchbrechen aber auch alte Muster und führen zu Veränderungen. Dadurch ändern sich die Lebensgrundlagen der Menschen, ihre Bedürfnisse, Werte und Ziele.
Eine Stadt ist ein Abbild dieser Einflüsse. Sie werden sichtbar im Grundriss einer Stadt, den Namen der Straßen, der Gestaltung von Gebäuden. Wien zeigt dies eindrucksvoll in seiner Stadtgeschichte – von der Römerzeit über Mittelalter und Barock bis in die Moderne. Im Grundriss der Stadt und in ihrer Architektur sind viele Hinweise auf das Leben, die Bedürfnisse und die Einstellungen der jeweiligen Zeit zu finden.