
Nach der Übersiedelung der Residenz nach Wien im Jahre 1619 verlor Graz an politischer Bedeutung. So entwickelte sich die Stadt kontinuierlich, es reihen sich Gebäude unterschiedlicher Epochen aneinander, ohne sich zu konkurrieren. Dieses harmonische Zusammenspiel architektonischer Stilrichtungen war ein wesent- liches Argument für die Aufnahme in die Welterbeliste.
In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich Graz rasant zu einer modernen, vielfältigen und lebenswerten Stadt. Graz ist ein Beispiel, wie komplex die Heraus- forderungen sind, Altes zu schützen und Modernes zu ermöglichen, welche Bedrohungen durch eine „normale“ Entwicklung von Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft sich zeigen und welche Rolle Investoren, Stadterhaltung und Bevölkerung einnehmen – und welch gewichtige Rolle der Status als UNESCO Welterbe dabei spielt.
